Wilhelm Heile

Politiker und Publizist

* 18. Dezember 1881 Diepholz

† 17. August 1969

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1947

vom 22. September 1947

Wirken

Wilhelm Heile wurde am 18. Dezember 1881 in Diepholz (Hannover) geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Technischen Hochschule in Hannover (1901-1905) und betätigte sich sehr bald politisch und publizistisch als Herausgeber der Zeitschrift "Die Deutsche Hochschule" und als Generalsekretär des liberalen Landesverbandes Niedersachsen (später Fortschrittliche Volkspartei). Er wurde Mitarbeiter Friedrich Naumanns und seit 1912 Hauptschriftleiter der "Hilfe", des Organs Naumanns. Nach dem ersten Weltkrieg gehörte H. 1919 der Weimarer Nationalversammlung und für die Deutsche Demokratische Partei dem Reichstag (1920-1924) an. Ein reges Mitglied der Demokratischen Partei, wirkte H. daneben noch als Leiter der von ihm mitbegründeten "Staatsbürgerschule", aus der später die "Hochschule für Deutsche Politik" hervorging, ferner auf kommunalem Gebiet als Stadtverordneter in Berlin-Schöneberg und vor allem Mitbegründer, Gründer oder Präsident einer Reihe von Vereinigungen für europäische Zusammenarbeit auf demokratischnationaler oder -internationaler Grundlage.

Nach dem Zusammenbruch im Frühjahr 1945 wurde H. von der Besatzungsmacht zum Landrat in Syke (Hannover) ernannt. Im Rahmen des innenpolitischen Wiederaufbaus war er sodann als erster Vorsitzender und späterer Präsident der von ihm ...